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Thema: Der Gymnastikball

Vor ein paar Wochen habe ich einen kleinen Beitrag darüber gemacht, dass es nach der Schwangerschaft bzw. in der Rückbildungszeit, nicht sehr sinnvoll ist, auf einem großen Gymnastikball herum zu hüpfen, um sein Baby in den Schlaf zu „schwingen“ siehe hier.

Warum man das nicht tun sollte, ist ganz einfach zu erklären. Durch die Schwangerschaft bzw. das immer größere werdende Baby, musste viel Platz im Unterleib und Bauch geschaffen werden. Alle Organe wurden in alle möglichen Richtungen gedrückt und der Beckenboden musste neun Monate lang das dazukommende Gewicht, durch Baby, Fruchtwasser etc. tragen. Zusätzlich wurde der ganze Körper durch hormonellen Einfluss „weicher“ gemacht, vor allem aber eben der Beckenboden, um auf die Geburt vorzubereiten. Nach der Geburt ist plötzlich sehr viel Platz im Bauch und Unterleib, alle Organe die zur Seite geschoben wurden, müssen erst einmal wieder ihren Ursprünglichen Platz finden. Die Gebärmuttern, die Bauchmuskulatur und vieles mehr muss sich zurückbilden, dass einige Monate dauert. Wenn wir also wenige Wochen oder Monate nach der Geburt unser Baby, das einfach nicht schlafen möchte, eine Zeit lang in den Schlaf „hüpfen“ wollen, machen unsere Organe und der Beckenboden eine ziemliche „Jumpingparty“…alles wird herumgeschüttelt und unser Beckenboden muss alles abfangen und dicht halten, damit nichts rausplumpst oder rausfließt. Klingt jetzt lustig, ist es aber nicht. Durch das zu frühe herumspringen auf dem Gymnastikball setzten wir uns einem hohen Risiko aus wie z.B. Inkontinenz, Organsenkungen wie Gebärmutter- oder Blasensenkung etc. Deshalb ist es ratsam, das Baby, das ausschließlich nur auf dem Gymnastikball in den Schlaf gehüpft werden kann, der Papa diese Aufgabe übernimmt oder eine andere Alternative für das Baby gefunden wird…die Folgen für die Mama können wirklich unschön werden.

Der Gymnastikball hat aber bei richtiger Benutzung wirklich tolle Vorteile und ist ein sehr effektives Trainingsgerät…auch in der Schwangerschaft, Rückbildungszeit etc. Bevor das Training mit dem Gymnastikball gestartet werden kann, sollte man darauf achten, dass er richtig aufgepumpt ist, er sollte ausreichend mit Luft gefüllt sein, sodass er schön fest und prall ist. Ein zu weicher Gymnastikball wackelt zu sehr, gibt keine Stabilität und wenn man darauf sitzt, sackt man ein.

Gymnastikbälle von Gorilla Sports

Ich habe z.B. einige von meinen Gymnastikbällen von Gorilla Sports und bin sehr zufrieden damit. Hier klicken.

Die richtige Größe des Balls ist abhängig von der eigenen Körpergröße…der Gymnastikball sollte so ausgewählt werden, dass die Beine, in einer aufrechten Sitzposition auf dem Ball, ca. 90° einnehmen oder das Becken liegt etwas höher als die Knie. Die Knie sollten aber niemals über dem Becken stehen, dann ist der Ball viel zu klein.

Wenn der Ball die richtige Größe hat und genügend mit Luft gefüllt ist, kann das Training los gehen. Mit einem Gymnastikball kann man sehr gut seine Koordination trainieren und seinen ganzen Körper kräftigen. Durch eine Vielzahl an Übungen kann das Training sehr abwechslungsreich gestaltet werden wie z.B. sitzend auf dem Ball, auf dem Boden liegend mit dem Ball unter den Beinen oder mit dem Oberkörper auf dem Ball. Dadurch das der Gymnastikball fast alle Übungen etwas „wackeliger“ macht, wird auch bei den kräftigenden Übungen, die Koordination so gut wie immer direkt mittrainieret und intensiviert somit das Training.

Gymnastikbälle von Gorilla Sports

Bei allen Übungen sollte nicht nur darauf geachtet werden, dass sie korrekt ausgeführt werden, sondern dass auch die Körpermitte immer möglichst fest angespannt bleibt. Sowie die Körpermitte, Bauch und Beckenboden, nicht richtig angespannt sind, kann man das Gleichgewicht nicht sehr gut halten und es könnte ein Zeichen sein, dass die Übung noch etwas zu schwer ist, weil die Körpermitte zu schwach ist um angespannt zu bleiben…dann heißt es die Übung ein wenig zu vereinfachen. Falscher Ehrgeiz ist in einem Training, in dem man gesund bleiben möchte, fehl am Platz.

Ganz besonders ist an einem Gymnastikball, dass er auch wunderbar zur Entspannung und Mobilisation dient, vor allem des unteren Rückens bzw. der Lendenwirbelsäule. Einfach in Rückenlage auf dem Boden, die Beine bzw. Unterschenkel auf dem Gymnastikball legen und die Beine ganz wenig und langsam nach links und rechts neigen, das entlastet, entspannt und lockert die Lendenwirbelsäule.

Ein weiterer Beitrag zu dem Thema Übungen mit dem Gymnastikball werden natürlich noch folgen.